- Leistungen bauwerk: Projektsteuerung, Bauherr
- Standort: Max-Zelck-Straße 1, 22459 Hamburg
- Bauherr: bauwerk KIRCHLICHE IMMOBILIEN
- Architekten: me di um Architekten
- Größe (BGF): 9.800 m²
- Fertigstellung: November 2019
- Nutzung: Büronutzung, Kapelle, Veranstaltungsräume, Restaurant
Ev. -Luth. Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein
Haus der Kirche
Max-Zelck-Straße 1, 22459 Hamburg
Nach knapp zweienhalbjähriger Bauzeit konnte im November 2019 das Haus der Kirche eingeweiht und bezogen werden. Aktuell arbeiten hier rund 230 Mitarbeitende des Kirchenkreises in verschiedenen Funktionen unter einem Dach zusammen.
Der Kirchenkreis hat auf nachhaltiges Bauen gesetzt: Für die Nutzung der Geothermie wurden 38 Energiepfähle gebohrt, die im Winter die Erdwärme nutzen und in heißen Monaten das Gebäude kühlen. Dachflächen sind mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet, und die Beleuchtung ist in LED-Technik ausgeführt. Eine Stadtrad-Station befindet sich direkt vor dem Haus. Außerdem gibt es zahlreiche Fahrradstellplätze und Ladevorrichtungen für Elektroräder.
Die städtebauliche Grundidee des Entwurfs generiert sich aus den Gegensätzen des Ortes. In diesem Spannungsfeld aus Villen- und Zeilenbebauung, Lärmbelastung und Naturbezug entstand das Konzept eines eigenständigen, markanten Ensembles aus Neu- und Bestandsbau, das sich vermittelnd einfügt und dabei einen Ort mit hoher Aufenthaltsqualität erzeugt.
Der Neubau entwickelt sich an der südlichen Grundstücksgrenze von 3 Geschossen an der Ordulfstraße zu 4 Geschossen entlang der Max-Zelck-Straße und umschließt dabei gemeinsam mit dem um ein Geschoss aufgestockten Bestandsgebäude einen zentralen Patio. Eine deutliche Überkragung der beiden oberen Geschosse an der südlichen Ecke rückt das Kirchenkreiszentrum aus allen Straßenperspektiven markant ins Bild. Mit dieser klaren Betonung der Ecksituation und mit dem Herausrücken aus der Gebäudeflucht Max-Zelck-Straße behauptet der Baukörper seinen Platz im öffentlichen Raum.
Der Erhalt des nördlichen Bestandsgebäudes aus den 90er Jahren ist eine Entscheidung zum nachhaltigen Umgang mit intakten baulichen Ressourcen. Über ein Verbindungsbauwerk wird der straßenbegleitende Neubau an den Bestand angebunden. Beide umschließen einen Innenhof, der das Zentrum des neuen Kirchenkreiszentrums bildet.
Einem Marktplatz gleich, gruppieren sich um diesen Innenhof alle wesentlichen öffentlichen Funktionen des Gebäudes: der zentrale Konferenzbereich, die Kapelle und die Mensa. Bei gutem Wetter öffnen sich die Türen und Tore und der zentrale Hof wird zum belebten Platz – für die Mitarbeitenden aus dem Haus und die Menschen aus dem Stadtteil.
Fakten zum Projekt
Impressionen zum Projekt